VDI 2035 Blatt 1 | 2021-03

Vermeidung von Schäden in Warmwasser-Heizungsanlagen - Steinbildung und wasserseitige Korrosion

Norm ist Ersatz für   VDI 2035 Blatt 2 [2009-08]
Diese Richtlinie gilt für Warmwasser-Heizungsanlagen nach DIN EN 12828 innerhalb eines Gebäudes, wenn die Vorlauftemperatur bestimmungsgemäß 100 °C nicht überschreitet. Sie gilt ebenso für Warmwasser-Heizungsanlagen, die temporär oder ständig in direkter hydraulischer Verbindung mit korrosionstechnisch geschlossenen Kalt-/Kühlwasserkreisläufen betrieben werden.
Außerdem gilt diese Richtlinie für Anlagen des Wärmecontractings, bei denen Gebäudekomplexe versorgt werden, wenn sichergestellt wird, dass während der Lebensdauer der Anlage das Ergänzungswasservolumen höchstens das Zweifache des Füllwasservolumens beträgt.
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Änderungen VDI 2035 Blatt 1

Diese Norm ersetzt VDI 2035 Blatt 1 Ber ...

1 Anwendungsbereich VDI 2035 Blatt 1

Seite 3 f., Abschnitt 1
Diese Richtlinie gilt für Warmwasser-Heizungs-anlagen nach DIN EN 12828 innerhalb eines Gebäudes, wenn die Vorlauftemperatur bestimmungsgemäß 100 °C nicht überschreitet. Sie gilt ebenso für Warmwasser-Heizungsanlagen, die temporär oder ständig in dir ...

3 Begriffe VDI 2035 Blatt 1

Seite 5 ff., Abschnitt 3
Für die Anwendung dieser Richtlinie gelten die Begriffe nach VDI 4700 Blatt 1 und die folgenden Begriffe: Absalzung Teilaustausch von →Heizwasser durch salzärmeres Wasser. Alkalisierung Anhebung des pH-Werts. Anlagendruck (Referenzdruck, pAnl) am Ref ...

4 Allgemeine Grundsätze - Vermeidung von Schäden in Warmwasser - Heizungsanlagen

Seite 8, Abschnitt 4
Die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Schäden in Warmwasser-Heizungsanlagen ist gering, wenn. eine fachgerechte Planung und Inbetriebnahme erfolgt, die Anlage korrosionstechnisch geschlossen ist, eine fachgerecht ausgelegte ...

5 Steinbildung - Vermeidung von Schäden in Warmwasser - Heizungsanlagen

Seite 9 f., Abschnitt 5
5.1 Grundlagen. Zur Steinbildung (Abscheidung von Calciumcarbonat – CaCO3) kann es aufgrund der Reaktion nach Gleichung (1) kommen, wenn Wasser erwärmt wird, das Calcium- und Hydrogencarbonat-Ionen enthält. Mit steigender Temperatur nimmt die Neigun ...

6.1 Wasserseitige Korrosion; Grundlagen - Vermeidung von Schäden in Warmwasser - Heizungsanlagen

Seite 10 f., Abschnitt 6.1
Korrosionsreaktionen setzen sich stets aus zwei Teilreaktionen zusammen, die gleichzeitig ablau-fen. Bei der anodischen Teilreaktion entstehen durch die Auflösung des Metalls Metallionen und Elektronen gemäß Gleichung (2): Die bei der Metallauflösun ...

6.2 Wasserseitige Korrosion; Relevante Korrosionsarten und Korrosionsschäden - Vermeidung von Schäden in Warmwasser - Heizungsanlagen

Seite 11, Abschnitt 6.2
6.2.1 Korrosionsarten. Bei der wasserseitigen Korrosion in Warmwasser-Heizungsanlagen können verschiedene Korrosionsarten auftreten und gegebenenfalls zu Korrosionsschäden führen. Folgende Korrosionsarten können auftreten: gleichmäßige Flächenkorros ...

6.3 Wasserseitige Korrosion; Korrosionsursachen und Einflussfaktoren - Vermeidung von Schäden in Warmwasser - Heizungsanlagen

Seite 12 ff., Abschnitt 6.3
6.3.1 Sauerstoff. Korrosionsreaktionen in Warmwasser-Heizungsanlagen werden wesentlich durch die Anwesenheit von Sauerstoff im Heizwasser bestimmt. In sauerstoffarmem Heizwasser ist daher die Wahrscheinlichkeit für Korrosionsschäden an metallenen Wer ...

6.4.1 Korrosionsschäden; Allgemeines - Vermeidung von Schäden in Warmwasser - Heizungsanlagen

Seite 15, Abschnitt 6.4.1
Die wichtigste Anforderung zur Vermeidung von Korrosionsschäden ist das sauerstoffarme Heizwasser (siehe Abschnitt 6.3.1). Erfahrungsgemäß treten in korrosionstechnisch geschlossenen Anlagen, die mit unbehandeltem Heizwasser betrieben werden, keine K ...

6.4.2 Korrosionsschäden; Unlegierte und niedriglegierte Eisenwerkstoffe - Vermeidung von Schäden in Warmwasser - Heizungsanlagen

Seite 15 f., Abschnitt 6.4.2
Unlegierte und niedriglegierte Eisenwerkstoffe werden z. B. für Wärmeerzeuger, Heizkörper, Heizungsrohre und Ausdehnungsgefäße verwendet. Das Korrosionsverhalten der Eisenwerkstoffe wird hauptsächlich durch den Sauerstoffgehalt des Heizwassers bestim ...

6.4.3 Korrosionsschäden; Kupfer und Kupferlegierungen - Vermeidung von Schäden in Warmwasser - Heizungsanlagen

Seite 16 f., Abschnitt 6.4.3
In sauerstoffarmen Wässern ist die Korrosionsgeschwindigkeit bei Kupfer und Kupferlegierungen vernachlässigbar klein, sodass in korrosionstechnisch geschlossenen Anlagen praktisch keine Korrosionsschäden auftreten. Schäden durch Erosionskorrosion kön ...

6.4.4 Korrosionsschäden; Aluminiumlegierungen - Vermeidung von Schäden in Warmwasser - Heizungsanlagen

Seite 17, Abschnitt 6.4.4
Aluminiumlegierungen, z. B. AlSi10Mg oder AlMg0,7Si, oder korrosionstechnisch mindestens gleichwertige Legierungen sind in Heizungskreisläufen zulässig. Die Herstellerangaben sind zu beachten. Die Verwendung von Reinaluminium in Heizkreisläufen ist n ...

6.4.5 Korrosionsschäden; Nicht rostender Stahl - Vermeidung von Schäden in Warmwasser - Heizungsanlagen

Seite 18, Abschnitt 6.4.5
An Bauteilen aus nicht rostenden Stählen nach DIN EN 10088 treten in korrosionstechnisch geschlossenen Warmwasser-Heizungsanlagen keine wasserseitigen Korrosionsschäden auf. Eine Ausnahme bilden nicht fachgerecht ausgeführte Dichtungsbereiche, wenn d ...

6.4.6 Korrosionsschäden; Kunststoffe und sonstige Bauteile - Vermeidung von Schäden in Warmwasser - Heizungsanlagen

Seite 18 f., Abschnitt 6.4.6
6.4.6.1 Kunststoffe. In Heizungsanlagen ist der Zutritt von Sauerstoff aus der umgebenden Luft über Bauteile aus Kunststoffen (z. B. Fußbodenheizung, Zuleitungen zu Radiatoren) zu begrenzen. Wird unmittelbar am Austritt des Wassers am Kunststoffbaute ...

6.4.7 Korrosionsschäden; Überzüge und Beschichtungen - Vermeidung von Schäden in Warmwasser - Heizungsanlagen

Seite 20, Abschnitt 6.4.7
Zum Korrosionsschutz metallener Werkstoffe sind wasserseitige Überzüge (z. B. Zink) und Beschichtungen (z. B. Epoxidharz, Emaillierung) nicht erforderlich. Da bei Versagen der Überzüge oder Beschichtungen abgelöste Bestandteile zu Störungen an andere ...

6.4.8 Korrosionsschäden; Mischinstallationen - Vermeidung von Schäden in Warmwasser - Heizungsanlagen

Seite 20 f., Abschnitt 6.4.8
Unter Mischinstallation wird die Verwendung unterschiedlicher metallener Werkstoffe sowie deren Kombination mit Kunststoffen verstanden. In korrosionstechnisch geschlossenen Anlagen ist eine Mischinstallation aus unlegiertem und niedrig legiertem Sta ...

6.4.9 Korrosionsschäden; Sonstige Einflüsse - Vermeidung von Schäden in Warmwasser - Heizungsanlagen

Seite 21 f., Abschnitt 6.4.9
6.4.9.1 Gasblasen und Gaspolster. Gasblasen und Gaspolster können sich beispielsweise in Warmwasser-Heizungsanlagen bilden, die bei Erstinbetriebnahme und nach Füllvorgängen nicht ausreichend entlüftet wurden, deren Druckhaltung unterdimensioniert ...

7 Richtwerte und Empfehlungen - Vermeidung von Schäden in Warmwasser - Heizungsanlagen

Seite 24, Abschnitt 7
Die Richtwerte für das Füll- und Ergänzungswasser von Warmwasser-Heizungsanlagen setzen voraus, dass während der Lebensdauer der Anlage die Summe des gesamten Füll- und Ergänzungswassers das Dreifache des Nennvolumens der Heizungsanlage nicht übersch ...

8.1 Maßnahmen; Sachgerechte Planung und Installation - Vermeidung von Schäden in Warmwasser - Heizungsanlagen

Seite 28 f., Abschnitt 8.1
Heizungsanlagen sind als korrosionstechnisch geschlossene Anlagen auszulegen. Die Planung der Anlage muss aus korrosionstechnischer Sicht beinhalten: die Gesamtheizleistung und bei Mehrkesselan-lagen auch Einzelheizleistungen. , die Beurteilu ...

8.2 Maßnahmen; Inbetriebnahme, Betrieb und Instandhaltung - Vermeidung von Schäden in Warmwasser - Heizungsanlagen

Seite 29 ff., Abschnitt 8.2
8.2.1 Allgemeines. Die Bedingungen der Inbetriebnahme und des Betriebs von Warmwasser-Heizungsanlagen haben großen Einfluss auf das Auftreten von Korrosionsschäden. Grundsätzlich ist die planmäßige Instandhaltung eine wichtige betriebliche Korrosions ...

8.3 Maßnahmen; Wasseraufbereitung - Vermeidung von Schäden in Warmwasser - Heizungsanlagen

Seite 33 f., Abschnitt 8.3
Bevorzugte Verfahren der Wasseraufbereitung sind Enthärtung und Entsalzung, bei denen die im Wasser enthaltenen Calcium- und Magnesiumionen oder alle als Ionen vorliegenden Stoffe entfernt werden. Es wird empfohlen, zusätzlich zur Dokumentation im An ...

8.4 Maßnahmen; Wasserbehandlung - Vermeidung von Schäden in Warmwasser - Heizungsanlagen

Seite 35 ff., Abschnitt 8.4
8.4.1 Allgemeine Hinweise. Eine Wasserbehandlung durch Zugabe von Chemikalien soll auf Ausnahmen beschränkt sein. Eine Behandlung des Heizwassers zur Verminderung der Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Korrosionsschäden ist nur in Anlagen erforder ...

8.5 Maßnahmen; Druckhaltung - Vermeidung von Schäden in Warmwasser - Heizungsanlagen

Seite 38 ff., Abschnitt 8.5
Die Auslegung, die Auswahl der Art und die Betriebsweise der Druckhaltung können maßgeblich die Korrosionswahrscheinlichkeit in Warmwasser-Heizungsanlagen beeinflussen. Prinzipielle korrosionsrelevante Anforderungen an die Druckhaltung werden in dies ...

9 Erforderliche Angaben in einem Anlagenbuch - Vermeidung von Schäden in Warmwasser - Heizungsanlagen

Seite 40 f., Abschnitt 9
Zur Dokumentation aller Maßnahmen, Planungs und Messwerte sowie Informationen im Zusammenhang mit Planung, Inbetriebnahme und Betrieb der Anlage ist ein Anlagenbuch zu führen. Alle Angaben sind mit dem jeweiligen Datum zu versehen. Das Anlagenbuch mu ...

10 Empfehlungen für Bestandsanlagen - Vermeidung von Schäden in Warmwasser - Heizungsanlagen

Seite 42 ff., Abschnitt 10
10.1 Kategorien und Grundsätze. Änderungen an Bestandsanlagen können in nachfolgende Kategorien unterschieden werden: geringfügige Änderungen Diese verursachen keine Änderung in der Kategorie der Anforderungen an das Heizwasser und das Anlagenvolume ...

Stichworte in Zusammenhang mit VDI 2035 Blatt 1

Steinbildung, Trinkwasser, Trinkwassererwärmer, Warmwasserheizungsanlage, Warmwasserleitung
VDI 2035 Blatt 1, Ausgabe 2021-03: Vermeidung von Schäden in Warmwasser-Heizungsanlagen - Steinbildung und wasserseitige Korrosion .
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Dr.-Ing. Burkhard Schrammen über Baunormenlexikon
"Wir nutzen das Baunormenlexikon als Architekturbüro bereits seit vielen Jahren, sowohl in der Planung als auch bei der Ausschreibung. Da sich die DIN-Normen heutzutage gefühlt täglich ändern und hier ein Überblick über die Aktualisierungen schwierig ist, sichert die Software uns Planern zu, immer auf die aktuell gültigen Normen zugreifen zu können. Hierbei ist die Software leicht und selbsterklärend bedienbar, so dass man durch die Suchfunktion gezielt und schnell die benötigten Normausschnitte findet." Dr.-Ing. Burkhard Schrammen Architekt, Mönchengladbach https://schrammen.info/
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