Die Richtlinienreihe VDI 3814 gilt für die Automation von Gebäuden und Immobilienportfolios. Da die GA dort fachübergreifend die Funktionalität aller Räume (Raumautomation) und Anlagen (An-lagenautomation) inklusive der Managementfunktionen während deren Betrieb und Nutzung bestimmt, gilt diese Richtlinie somit in den Bereichen jener Gewerke, deren Funktionalität durch GA, auch teilweise, erzielt wird, z.B. für automatisierte Fassadensysteme, Sonnenschutz- und Beleuchtungs-anlagen, Heizungs-, Kälte- und RLT-Anlagen. Sie gilt für das Facility-Management, wenn GA-Funktionen für das Betreiben genutzt werden.
Diese Richtlinie unterstützt Fachplaner, Bauherren, Behördenvertreter und ausführende Firmen bei der:
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Bedarfsberatung und Bedarfsplanung für den Bereich der GA im Rahmen einer Bauaufgabe
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Erstellung von Betreiberkonzepten und Lasten-heften, um die vollständige Berücksichtigung der Anforderungen und Vorgaben der Auftraggeber (AG), Nutzer und Betreiber der GA in der Liegenschaft gewerkeübergreifend zu gewährleisten
Inhaltsverzeichnis VDI 3814 Blatt 2.1:
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1 Anwendungsbereich VDI 3814 Blatt 2.1
Seite 4, Abschnitt 1
Die Richtlinienreihe VDI 3814 gilt für die Automation von Gebäuden und Immobilienportfolios. Da die GA dort fachübergreifend die Funktionalität aller Räume (Raumautomation) und Anlagen (Anlagenautomation) inklusive der Managementfunktionen während de ...
3 Begriffe VDI 3814 Blatt 2.1
Seite 4 f., Abschnitt 3
Für die Anwendung dieser Richtlinie gelten die Begriffe nach VDI 3814 Blatt 1, VDI 4700 Blatt 1 sowie der folgende Begriff: Planungshandbuch Bestandteil des zwischen dem Fachplaner (Auftragnehmer – AN) und dem Auftraggeber (AG) geschlossenen Vertrags ...
6.1 Bedarfsplanung - Gebäudeautomation
Seite 5 f., Abschnitt 6.1
Eine übergeordnete Bedarfsberatung/-planung dient einer allgemeinen Abstimmung mit dem AG zur Erfassung der grundlegenden Projektspezifikationen, des Gesamtprojektumfangs, dessen Abgrenzung sowie der Ziele und deren Prioritäten. Diese stellt eine wes ...
6.2 Bedarfsplanung; Auftraggeber - Gebäudeautomation
Seite 6, Abschnitt 6.2
Grundlegende Informationen zum AG, z. B.: Name, Adresse. ,
Organisationsform. ,
Vertreter/Bevollmächtig ...
6.3 Bedarfsplanung; Projekt - Gebäudeautomation
Seite 6 f., Abschnitt 6.3
Zunächst gilt es, allgemeine Informationen und grundlegende Projektanforderungen zu erfassen. 6.3.1 Projektbezeichnung. Eine eindeutige Bezeichnung für das Projekt (Projektname) ist zu vergeben und es ist gegebenenfalls eine Abkürzung für die Projekt ...
6.4 Bedarfsplanung; Ziele und Prioritäten - Gebäudeautomation
Seite 7 f., Abschnitt 6.4
6.4.1 Ziele. Die Ziele des AG sind zu beschreiben. Diese können z. B. sein: Terminziele (Zeiträume, Meilensteine usw.). ,
Kostenziele (Budget, Lebenszyklusorientierung Finanzierung usw.). ,
Qualitätsziele (Nutzwert, Nachhaltigkeit usw. ...
6.5 Bedarfsplanung; Projektschnittstellen - Gebäudeautomation
Seite 8 f., Abschnitt 6.5
Werden zum Projekt weitere Parallelprojekte durchgeführt oder Eigenleistungen vom AG erbracht, entstehen Schnittstellen. Gegebenenfalls vorhandener Bestand (Gebäude/Technik) ist bezüglich der Schnittstellen ebenfalls zu berücksichtigen (z. B. vor ...
6.6 Bedarfsplanung; Nutzungsprozesse - Gebäudeautomation
Seite 9 f., Abschnitt 6.6
Nutzungsprozesse (Primär-/Kernprozesse) sind in der Regel die Wertschöpfungsprozesse eines Unternehmens, die im Rahmen der Nutzung eines Gebäudes ablaufen/durchgeführt werden. Nur ein optimal auf die Nutzungsprozesse abgestimmtes Gebäude mit seinen t ...
6.7 Bedarfsplanung; Bestandserfassung - Gebäudeautomation
Seite 10, Abschnitt 6.7
Die Bestandserfassung versteht sich als eine systematische Erfassung und Beschreibung der Dokumente, die bereits beim AG vorliegen und für das betrachtete Projekt relevante Anforderungen enthalten. Dies können unter anderem sein: Lastenhefte/Werksn ...
7.1 Betreiberkonzept - Gebäudeautomation
Seite 11, Abschnitt 7.1
Unter dem Begriff „Betreiben“ werden alle Leistungen verstanden, die zur und während der Nutzung erforderlich sind. Diese Leistungen werden in einem Betreiberkonzept beschrieben, siehe VDI 3810 Blatt 1 und VDI 3810 Blatt 5. D ...
7.2 Betreiberkonzept; Ziel - Gebäudeautomation
Seite 11 ff., Abschnitt 7.2
Die Ziele eines Betreiberkonzepts sind: eine wirtschaftliche Betriebsführung. ,
ein durchgängiges Konzept zur optimalen Nutzung der betrieblichen Einrichtungen. ,
ein umfassendes „Werkzeug“ zur Betrachtung, Analyse und Optimierung alle ...
7.3 Betreiberkonzept; Nutzer - Gebäudeautomation
Seite 14, Abschnitt 7.3
Nutzer des Betreiberkonzepts sind alle, die innerhalb einer Liegenschaft oder eines Projekts auf die über die Strukturen der GA erfas ...
7.4 Betreiberkonzept; Liegenschaften, Gebäude, Bereiche - Gebäudeautomation
Seite 14, Abschnitt 7.4
Hier sind in Anlehnung an das Schalenmodell gemäß VDI 3814 Blatt 1 die von dem zu erstellend ...
7.5 Betreiberkonzept; Organisation - Gebäudeautomation
Seite 14 f., Abschnitt 7.5
Die Ziele des Betreiberkonzepts für die organisatorische Umsetzung sind festzulegen. Grundsätzlich bietet eine Zusammenführung von Informationen aller technischen Anlagen und Systeme in einem gemeinsamen GA-System flexible Möglichkeiten der organisat ...
7.6 Betreiberkonzept; Betreiben - Gebäudeautomation
Seite 15 f., Abschnitt 7.6
Das Betreiben einer GA erfordert eingewiesenes, geschultes und fachlich qualifiziertes Personal. Dabei ist für die Betreiberorganisation zu unterscheiden zwischen: Betreiben mit eigenem Personal (Eigenbetreiben). ,
Betreiben mit fremdem Perso ...
7.7 Betreiberkonzept; Anforderungen - Gebäudeautomation
Seite 16 ff., Abschnitt 7.7
Grundlage für die Planung und Errichtung der GA ist die Definition des immobilienspezifischen Betriebs- und Instandhaltungskonzepts. Dabei sind die Betriebs- und Instandhaltungsprozesse im ersten Schritt funktional zu definieren, um daraus im zweiten ...
8.1 GA-Lastenheft - Gebäudeautomation
Seite 20 f., Abschnitt 8.1
Ein GA-Lastenheft stellt die Anforderungen des AG hinsichtlich Bedarf, Nutzung, Liefer- und Leistungsplanung dar und wird sinnvollerweise im Rahmen der Bedarfsplanung oder parallel dazu erstellt. Die Ergebnisse einer Bedarfsplanung sind sinnvollerwei ...
8.2 GA-Lastenheft; Datenkommunikation - Gebäudeautomation
Seite 22, Abschnitt 8.2
8.2.1 Datenkommunikationsprotokolle. Die funktionale, interoperable Verbindung von Einrichtungen der Raum- und Anlagenautomation, der Management- und Bedieneinrichtungen sowie zu Einrichtungen für besondere Anwendungen erfolgt mittels Kommunikationse ...
8.3 GA-Lastenheft; Störfall-, Meldungs- und Informationsmanagement - Gebäudeautomation
Seite 22 f., Abschnitt 8.3
Das Störfall-, Meldungs- und Informationsmanagement dient dem Melden, der Verwaltung und der Dokumentation aller Störungen und Ereignisse im GA-System. 8.3.1 Meldungsarten. Es gibt verschiedene Arten von Ereignissen innerhalb der GA und der TGA, die ...
8.4 GA-Lastenheft; Feldgeräte - Gebäudeautomation
Seite 24, Abschnitt 8.4
Feldgeräte von GA-Systemen umfassen Messwertund Kontaktgeber (Sensoren) sowie Schalt- und Stellgeräte (Aktoren). Diese sind mit Eingangs-/ Ausgangsschnittstellen vo ...
8.5 GA-Lastenheft; Automationseinrichtungen - Gebäudeautomation
Seite 24, Abschnitt 8.5
Automationseinrichtungen (siehe auch DIN EN ISO 16484-2, Abschnitt 5.3) beinhalten sämtliche parametrierbaren, projektierbaren oder programmierbaren GA-Systemkomponenten für die Anlagen- und Raumautomation. Für diese sind neben dem zu verwendenden Da ...
8.6 GA-Lastenheft; MBE - Gebäudeautomation
Seite 25, Abschnitt 8.6
Bei der Planung und Realisierung von Management- und Bedieneinrichtungen (MBE) kommt es vor allem auf die Berücksichtigung und Umsetzung der Bedürfnisse und Anforderungen der zukünftigen Nutzer/Betreiber an. Denn diese MBE sind die direkte Mensch-Mas ...
8.7 GA-Lastenheft; Schaltschränke und Baugruppen - Gebäudeautomation
Seite 25 f., Abschnitt 8.7
Bei den Anforderungen an die Schaltschränke der GA und deren Baugruppen sind u. a. die nachfolgenden Punkte zu berücksichtigen: Bauweise, Ausführung des Gehäuses (z. B. Farbton). ,
Montageplatten. ,
Trennung, Schottung Schaltschrank. , ...
8.8 GA-Lastenheft; Informationstechnik/Netzwerke - Gebäudeautomation
Seite 26 f., Abschnitt 8.8
Es ist zu klären, ob ein separates GA-Netzwerk aufgebaut/genutzt wird oder ob eine Integration in ein vorhandenes Unternehmensnetzwerk erfolgen soll. Dies gilt auch für alle im GA-System notwendigen IT-Systeme/Infrastrukturkomponenten und z. B. bei d ...
8.9 GA-Lastenheft; GA-Funktionen und GA-Makros - Gebäudeautomation
Seite 27, Abschnitt 8.9
Die Funktionen der GA werden in VDI 3814 Blatt 3.1 und VDI 3814 Blatt 3.2 beschrieben. ...
8.10 GA-Lastenheft; Energieeffizienz - Gebäudeautomation
Seite 27 f., Abschnitt 8.10
Die anzustrebende Energieeffizienzklasse gemäß DIN EN 15232 ist festzulegen. ...
8.11 GA-Lastenheft; Historisierung, Trendaufzeichnung - Gebäudeautomation
Seite 28 f., Abschnitt 8.11
Trend- und Eventaufzeichnungen dienen der Dokumentation des zeitlichen Verlaufs von Betriebszuständen und Prozessgrößen. Sie können auch für die Managementfunktionen „Langzeitspeicherung“ und „Historisierung in Datenbank“ nach DIN EN ISO 16484-3 oder ...
8.12 GA-Lastenheft; CAFM - Gebäudeautomation
Seite 29 f., Abschnitt 8.12
Bei der Bedarfsplanung der GA ist grundsätzlich eine Prüfung von Schnittstellen zu anderen Systemen des CAFM zu berücksichtigen. CAFM dient als Werkzeug zur Erfassung, Verarbeitung, Aufbereitung und Archivierung von Daten und Informationen mit dem Zi ...
8.13 GA-Lastenheft; Systemfunktionen - Gebäudeautomation
Seite 30 ff., Abschnitt 8.13
8.13.1 Systemselbstüberwachung und -diagnose. Für jedes Projekt sind Anforderungen an die Funktionen der Systemselbstüberwachung und an die Systemreaktionen von Feldgeräten, Automationssowie Management- und Bedieneinrichtungen im Fehlerfall festzuleg ...
8.14 GA-Lastenheft; Gewerkespezifische Schnittstellen - Gebäudeautomation
Seite 32 f., Abschnitt 8.14
Im Rahmen der Bedarfsplanung empfiehlt es sich, detaillierte einheitliche Spezifizierungen der gewerkespezifischen Schnittstellen gemeinsam mit dem AG vorzunehmen und diese im weiteren Planungsprozess verfeinern zu lassen. Diese Schnittstellenbeschre ...